Herz- und Kreislaufbeschwerden sind typische Wohlstandserkrankungen.
Sie beruhen auf falsche Ernährung, Bewegungsmangel, erhöhten Giftkonsum
wie
Alkohol, Nikotin und Koffein, Umweltbelastungen und Dauerstress.
Bei akuter Herzschwäche
spielen die pflanzlichen Wirkstoffe (meist Alkaloide) die Hauptrolle.
Da es aber auf milligrammgenaue Dosierung ankommt, werden sie nur in Präparaten
verabreicht, die ausschließlich der Arzt bestimmt.
Die Vertreter dieser
Gruppe nennt man Forte Phytotherapeutika (starke Pflanzenmittel) - dazu gehört
z. B. der Weißdorn. Man setzt ihn zur unterstützenden und vorbeugenden
Behandlung von Herzschwäche ein.
Vor allem bei der Altersherzschwäche, wenn keine starken Mittel gebraucht
werden, ist er eine hervorragende Alternative.
Weißdorn verbessert die Herzdurchblutung; seine Wirkung setzt jedoch nicht
sofort ein, sondern erst nach 3 - 6wöchiger Einnahme.
(Weißdornblüten 2 TL / T / Aufguss)
Es sind auch Weißdorntropfen
mit exakt bestimmtem Wirkstoffgehalt
im Handel erhältlich.
(10-15 Tropfen 3 x täglich)
Für das nervöse
Herz des überarbeiteten Menschen, den es körperlich einmal da
und einmal dort zwickt und der seelisch zu verzagen beginnt (Wechseljahrsyndrom)
gibt es das Herzgespann Johanniskraut und Melisse.
Herzgespann wirkt beruhigend und kräftigend zugleich.
Johanniskraut ist
ein Phyto-Antidepressivum, eine Stimmungsaufhellende Wirkung zeigt sich nach längerer
Einnahme.
Aber Vorsicht ist geboten, da es auch UV-Strahlen sensibilisierend wirkt.
Daher sollte man während der Therapie zu starke Sonneneinstrahlung meiden.
Weitere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Melisse wirkt gegen Stress.
Eine spezielle Mischung laut ÖAB:
20 g Herzgespann
10 g Johanniskraut
10 g Weißdornblüten
10 g Melissenblätter
2 TL / T / Aufguss, 15-20 Min. ziehen lassen, 2 Tassen täglich
Herzbeschwerden
können auch durch Spannungszustände und Verkrampfung,
bei Neigung zu hohem Blutdruck ausgelöst werden.
Hier wird folgende Mischung laut ÖAB empfohlen:
Je 1 Teil Mistelkraut,
Hopfenblüten, Weißdornblüten -
2 TL / T / Aufguss, 15-20 Min. ziehen lassen, 2-3 Tassen täglich
Die Mistel hat
die Eigenschaft, den Blutdruck zu regulieren.
Sie wirkt sowohl bei zu niederem als auch zu hohem Blutdruck.
Mistelkraut (2
TL / T Kaltansatz, 10-12 Std.)
Mistelsaft (2-4 TL täglich)
Bewährte Mischungen bei Hypotonie (Bluthochdruck) laut ÖAB:
Je 1 Teil Mistelkraut,
Baldrianwurzel, Melissenblatt
2 TL / T 10 Std. Kaltansatz, nur erwärmen, nicht aufkochen, 1-2 Tassen täglich
Rosmarin wirkt
vor allem bei schlechter Zirkulation im Verdauungstrakt mit Herzschwäche;
bei hoch aufgeschossenen, blassen, jungen Menschen, die zu Ohnmachtsanfällen
neigen und älteren Menschen mit häufigen Kreislaufversagen durch Hitze
oder Überanstrengung.
(2 TL / T / Aufguss)
Die Ringelblume
hat eine durchblutungsfördernde Wirkung.
(1 EL / T / Aufguss)
Die Rosskastanie
wirkt ebenfalls auf das ganze Gefäßsystem fördernd.
Eine spezielle Mischung für unsere Hausapotheke ist laut ÖAB:
je 1 Teil Kastanie,
Rosmarin, Ringelblume
2 TL / T / Aufguss, 10 Min. ziehen lassen, 3 Tassen täglich (mehrwöchige
Kur)