Es gibt sehr gute pflanzliche Schmerzmittel, aber es fehlt ihnen die prompte Wirkung
der chemisch-synthetischen Arzneien, die dafür aber keinen
therapeutischen Wert besitzen.
Auch wird mit den letzteren leider oft Missbrauch betrieben.
Es ist unsinnig,
wenn man es "vor Schmerzen nicht mehr aushält" - kein
Schmerzmittel einzunehmen.
Noch unsinniger und zugleich gefährlich ist es aber, schon bei den ersten Anzeichen zu schweren Pharmazeutika zu greifen. Hier sollte der Arzt beratend beistehen, denn Schmerzen sind ein Zeichen, dass irgendetwas im Körper nicht in Ordnung ist.
Wie schon erwähnt
haben pflanzliche Schmerzmittel auch eine therapeutische Wirkung. So helfen die
unter den anderen Mitteln aufgezählten Kräuter auch gegen die dazugehörigen
Schmerzen.
Hier einige Kräuter:
Passionsblume wirkt
bei Verspannungen im Nacken mit nachfolgendem Kopfschmerz, wenn man das Gefühl
eines "Reifen um den Kopf" hat.
(2 TL / T / Aufguss)
Bittere Orange
wirkt bei Magen- und Darmkrämpfen, vor allem
schulgestresster Kinder.
(2 TL / T / Aufguss)
Kamille wendet
man bei Magenschmerzen an, die von entzündlichen Schleimhäuten ausgehen.
(1 EL / T / Aufguss)
Pfefferminze nimmt
man bei Magenschmerzen mit einhergehender Übelkeit
bei chronischer Gallenwegserkrankung.
(1 EL / T / Aufguss)
Melisse wirkt bei
nervös bedingten Magen-, Darm- und Kopfschmerzen, auch bei
Wetterfühligkeit, das meist auch nervös bedingt ist.
(1 EL / T / Aufguss)
Isländisch
Moos verwendet man bei Schmerzen durch überreizte Schleimhäute im Magen
und Darm, bei Harnblasenschmerzen und Brennen der Luftröhre und Bronchien.
(Zubereitung siehe Mittel für den Magen)
Kümmel vertreibt
Bauchschmerzen durch Blähungen, Nabelkoliken bei Kindern
und Menstruationsbeschwerden.
(1 TL / T / Aufguss)
Fenchel wirkt etwas
milder als Kümmel und ist bei Säuglingen sehr beliebt.
(1 TL / T / Aufguss)
Wermut löst den "Stein im Magen". (2 TL / T / Aufguss)
Holunderblüten
nimmt man bei Glieder- und Gelenksschmerzen, Kopfschmerzen,
die sich im Rücken verschlimmern (grippe bedingt)
(1 EL / T / Aufguss)
Arnika wirkt bei
Beklemmungsschmerz im Brustkorb (weil Herzkranzgefäß erweiternd), allgemeine
Zerschlagenheit, Schmerzen, die sich bei Bewegung verschlimmern.
(2 TL / T / Aufguss)
Es gibt auch Pflanzen,
deren Hauptwirkung die Schmerzbekämpfung ist.
Sie enthalten eine Salicylsäurevorstufe, die sich im Körper zu Salicylsäure
verbindet und schmerz bekämpfend wirkt.
Die wichtigsten Vertreter von Salicin sind:
Silberweidenrinde
- man mischt sie gerne mit Holunder, Linde, Königskerze, Anis
und erhält einen hervorragenden Grippetee bei Grippebronchitis mit Kopfschmerzen.
(1 TL / T Kaltansatz)
Schwarzpappelblattknospen
nimmt man bei schmerzhafter Zerschlagenheit.
(2 TL / T / Aufguss)
Mädesüßwurzel
(1 EL / T / 12 Std. Kaltansatz, 1 Tasse über den Tag verteilt)
Eschenblätter
wirken bei Muskelschmerzen und Muskelkater.
(1 EL / T Kaltansatz zum Sieden bringen, 5 Min. ziehen lassen)