Hinter häufigen Blähungen steht meist eine behandlungswürdige Krankheit!
So ist ein aufgetriebender
Magen mit Völlegefühl und Aufstoßen häufig das Symptom einer
Gallenblasen- oder Gallenwegserkrankung, die unbedingt
in ärztliche Behandlung gehört.
Die klassischen, schnell wirkenden Mittel wie Kümmel, Fenchel, Anis, Koriander sind angebracht, wenn die Blähungen von blähungshervorrufenden Speisen wie Kohl, Karfiol oder Bohnen herrühren.
Empfehlenswert
ist auch Cortes Haronga, das als Extrakt im Handel erhältlich ist und außerdem
Bauchspeicheldrüse, Galle und Darmzellen anregt.
Es wirkt günstig bei Verdauungsschwäche bei älteren Menschen und
zur Nachbehandlung von Gallen- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.
Die Einnahme erfolgt gewöhnlich vor der Mahlzeit.
Eine andere Ursache
bei älteren Menschen ist der Elastizitätsverlust der Darmwurzelgefäße.
Auch hier ist der Einsatz von reinen pflanzlichen Mitteln durchaus angebracht.
Die echte Ursache liegt aber in der Gefäßklerose.
Hier kann man Bärlauch und Knoblauch in therapeutischer Verordnung verabreichen.
Lauchgewächse wirken auf die Gefäße im Sinne der "Altersvorsorge"
Eine weitere Ursache
sind Gärungsprozesse im Darm auf Grund einer chronischen
Darmschleimhautentzündung, die unbedingt in ärztliche Behandlung gehört.
Man kann wohl Heilpflanzen anwenden, aber nur zur Unterstützung.
a) Carminativa:
Kümmel (1 TL / T Aufguss)
Fenchel (1 TL / T Aufguss)
Anis (1 TL / T Aufguss)
Koriander (1 TL / T Aufguss)
bei jeder unkomplizierten
Blähung (durch Luftschlucken der Säuglinge bzw. Diätfehler) zur
Unterstützung.
Ihre Wirksamkeit ist an eine intakte Darmschleimhaut gebunden.
Bei schmerzhhaften Blähungen gibt man Kamille, Pfefferminze oder Melisse hinzu.
Bei schmerzhafter Menstruation ist Kümmel mit Melissengeist sehr wirksam.
Fenchel ist in der Kinderpraxis sehr beliebt.
b) Harongaextrakt bei allgemeiner Schwäche der Verdauungsdrüsen.
c) Es gibt etwa
300 Alliumarten, von denen Knoblauch, Schnittlauch, Bärlauch,
Porree, Zwiebel und Scharlotten üblich sind.
Allzu erntefrisch wirken sie leider oft gegenteilig, nämlich blähungsfördernd, vor allem Knoblauch und Zwiebel.
Im Normalfall ist
ihre Wirkung:
blähungswidrig, Galle fördernd, Verdauungsdrüsen anregend, antibakteriell,
vorbeugend gegen Altersverkalkung.
Knoblauch wirkt am stärksten, Bärlauch kommt gleich an zweiter Stelle.
Blähungstreibender Tee laut ÖAB:
25 Teile Pfefferminzblätter
25 Teile Kamillenblätter
25 Teile Kalmuswurzel
25 Teile Kümmel
3 TL / T / Aufguss